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Kein Hadern bei Rapid: Bei Blau-Weiß winkt Platz eins

16h15 CEST

23/08/2024

Zeit zum langen Nachdenken bleibt Rapid nach der ersten Saison-Niederlage nicht viel. Dass nach dem 1:2 in Braga am Wochenende die nächste Reise nach Linz zu Blau-Weiß ansteht, bezeichnete Trainer Robert Klauß jedoch als Glücksfall. "Das ist genau das Gute, wenn man alle drei Tage spielt. Du hast sofort die Chance, ein positives Ergebnis zu landen und mit einem guten Gefühl in die Woche zu starten", sagte der Deutsche noch vor dem Heimflug aus Portugal am Freitagvormittag.

In Linz kündigen sich am Sonntag (17.00 Uhr) vor schon ausverkauftem Haus wieder Rotationen bei den Wienern an. Dass Dion Beljo und Lukas Grgic zum Einsatz kommen, sollte nicht überraschen. Der kroatische Stürmer vergab in Braga zunächst eine Riesenchance, ehe er nach Rot für seinen Mittelfeldkollegen nach nicht einmal zehn Minuten aus taktischer Natur vom Platz musste. "Es tut ihnen glaube ich gut, dass sie direkt wieder spielen können. Es ist wichtig, dass man andere Gedanken in den Kopf bekommt", meinte Klauß.

Rapid kann an der Donaulände nach dem geglückten Saisonstart Platz eins erobern, da Salzburg spielfrei ist. Für die Hütteldorfer hätte sich in der Europacup-Woche auch die Chance ergeben, die Partie wie der in der Champions-League-Qualifikation engagierte Tabellenführer später nachzuholen. Klauß verzichtete mit Verweis auf den schon gewohnten Rhythmus darauf. "Regenerieren und schauen, wer frisch ist", lautet das Programm bei der Einstimmung auf Blau-Weiß. Die Erinnerung an die Stahlstadt ist gut: Fast vor genau einem Jahr endete die Reise zum damaligen Aufsteiger mit einem 5:0-Auswärtssieg.

Blau-Weiß hat in den bisherigen drei Runden vier Zähler geholt. Bei den Oberösterreichern steht nach dem Wechsel von Nicolas Schmid nach England ein neuer Mann im Gehäuse. Der 20-jährige Radek Vitek wurde von Manchester United ausgeliehen. Der fast zwei Meter große Tscheche überzeugte diese Woche im Training. "Er macht einen sehr guten Eindruck, nicht nur am Platz, sondern auch als Person", sagte Gerald Scheiblehner. Dem Gegner streute der BW-Trainer Rosen. Rapid sei aktuell die "Mannschaft der Stunde" in der Bundesliga. Die gesamte sportliche Leitung bei den Wienern arbeite höchst erfolgreich. "Man hat das Gefühl, dass dort ein Team arbeitet, nicht nur am Platz, sondern auch rundherum."

Die Partie in Braga verfolgte Scheiblehner vor dem TV-Schirm mit. Er sah dabei das Gegenteil eines mentalen Rückschlags bei den Wienern. "Selbst die Niederlage gestern fühlt sich wahrscheinlich wie ein Sieg an", meinte der Ex-Profi am Freitag mit Verweis auf die lange Unterzahl. Vor Furcht erstarren will Blau-Weiß nicht, kündigte Scheiblehner dann doch an: "Wir sind uns bewusst, wie stark Rapid ist, aber auch, dass wir stark sind. Unser Ziel ist, das Spiel zu gewinnen." Der ehemalige Rapidler Martin Moormann hoffte auf schwere Beine beim Ex-Club: "Ich glaube schon, dass Müdigkeit eine Rolle spielt. Aber wir müssen top performen, um was mitzunehmen."

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