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LASK nach "ärgerlichem" Remis in Bukarest unter Druck

05h05 CEST

23/08/2024

Das 1:1 im Heim-Hinspiel des Fußball-Europa-League-Play-offs hat beim LASK vor allem lange Gesichter hinterlassen. In der ersten Hälfte klar tonangebend, kassierten die Linzer am Donnerstag mit dem Pausenpfiff den Ausgleich und blieben von da an vieles schuldig. "Das ist schon ärgerlich", erklärte Mittelfeldroutinier Valon Berisha, dessen Team am kommenden Donnerstag in Bukarest noch einen weiten Weg in die Ligaphase des zweitgrößten kontinentalen Bewerbs vor sich hat.

Dass die Linzer im Falle eines Ausscheidens auf einen Fixplatz in der Conference League zurückgreifen können, wäre wohl nur ein schwacher Trost. "Wer in die Europa League will, der muss in Bukarest gewinnen, und das ist unser Ziel", stellte Innenverteidiger Philipp Ziereis klar. War doch vor weniger als 11.000 Zuschauern auf der Gugl eine tendenzielle Überlegenheit des LASK zu sehen. Zumindest in der ersten Hälfte. "Wir haben eine sehr gute erste halbe Stunde gespielt, und dann haben wir den Gegner mit einem Fehler eingeladen", betonte Ziereis.

Der LASK war durch Adil Taoui (34.) durchaus verdient in Führung gegangen, ehe ihm eine recht gemütliche Flanke kurz vor der Pause zum Verhängnis wurde. Melayro Bogarde verteidigte bei der fast einzigen Chance der Gäste bis dahin zu nachlässig, David Miculescu köpfelte dank Lufthoheit locker ein. "Ein sehr ärgerliches Gegentor", beklagte auch Trainer Thomas Darazs, dessen Truppe noch immer nicht so richtig in der neuen Saison angekommen zu sein scheint - auch in der Liga stehen erst drei Punkte aus drei Spielen zu Buche.

Nach dem 1:1 war von der Dominanz des LASK nicht mehr viel zu sehen. Darazs konstatierte seiner Elf ein "sehr unkontrolliertes Spiel" und sah abgesehen von einem Lattenknaller Valon Berishas im Finish einer generell chancenarmen Partie keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten mehr. "Bei uns ist nicht mehr viel nach vorne gegangen", erkannte auch Ziereis - und sprach folgerichtig von einem "leistungsgerechten Unentschieden".

Neben seinem spielerischen Animo verlor der LASK zu allem Überfluss in der 63. Minute mit Kapitän Robert Zulj seinen Dreh- und Angelpunkt, es droht ein Nasenbeinbruch. Einsergoalie Tobias Lawal musste schon beim Aufwärmen w.o. geben und wurde durch den einstigen Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl gut vertreten. "Lawal war emotional sehr niedergeschlagen, er hat einen Stich in der Oberschenkel-Rückseite gespürt", berichtete Darazs. Genauere Untersuchungen werden bei beiden weitere Aufschlüsse geben. Ihre Einsätze am Sonntag bei der Wiener Austria sind aber zumindest fraglich.

Der Glaube an die EL-Teilnahme ist jedenfalls weiter vorhanden. "Glanzlicht war es heute keines. (...) So haben wir kein leichtes Auswärtsspiel", meinte Siebenhandl. "Die Chancen sind 50:50 - es hat sich nichts verändert." Auch Berisha verbreitete Optimismus. "Alles ist offen, auch auswärts ist vieles möglich."

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