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15h55 CEST
19/04/2023
Während der Ex-Präsident des in Salzburg ansässigen Biathlon-Weltverbandes (IBU), Anders Besseberg, in Norwegen wegen schwerer Korruption vor Gericht muss, hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) das Verfahren gegen eine andere Funktionärin - die frühere IBU-Generalsekretärin - eingestellt. Gegen diese war der Verdacht der Bestechung und Geschenkannahme im Raum gestanden, ermittelt wurde auch wegen schweren Betrugs und nach dem Anti-Doping-Gesetz.
"Die Einstellung des Verfahrens erfolgte, nachdem meine Mandantin in zahlreichen schriftlichen Eingaben und Beschuldigtenvernehmungen nachgewiesen hatte, dass die gegen ihre Person erhobenen Vorwürfe unzutreffend sind", teilte der Wiener Strafverteidiger Lukas Kollmann als Rechtsvertreter der Ex-IBU-Generalseketärin am Mittwoch mit. Gegen die gebürtige Deutsche war viereinhalb Jahre von der WKStA ermittelt worden. Unter anderem wurde ihr vorgeworfen, wegen Dopings aufgeflogene russische Athletinnen "verdeckt" unterstützt und diesen strategische und rechtliche Ratschläge erteilt zu haben. Ein weiterer Punkt betraf behauptete Manipulationen bei einem IBU-Kongress im Jahr 2016 zugunsten der russischen Bewerbung Tjumen für die Biathlon-WM 2021.
Beweisen ließ sich all das nicht, die WKStA stellte - wie erst jetzt bekannt wurde - ihre Ermittlungen gegen die Ex-Generalsekretärin bereits Ende Oktober 2022 ein. Der entsprechende Beschluss liegt der APA vor. "Die WKStA hat sämtliche Vorwürfe als widerlegt angesehen und keine Anklage erhoben. Die IBU hat keine Fortführung des Verfahrens beantragt, so dass das Verfahren endgültig abgeschlossen ist", erläuterte Verteidiger Kollmann.
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